Nun haben wir das Jahr 2012. So
schnell. Was bleibt aus dem vergangenen Jahr auf der Eselkoppel in
Erinnerung? War das Wetter nun gut oder schlecht? Und wie oft
haben wir eigentlich am Lagerfeuer gesessen? Ging es den Eseln das
Jahr über gut oder waren sie auch mal krank? Nehmen
wir uns doch einen kleinen Moment, um zusammen auf die
Ereignisse auf der Eselkoppel zurückzublicken |
 |
Januar
Es war kalt, sehr kalt sogar.
Und wir hatten viel Schnee. Die Versorgung der Tiere
gestaltete sich
ziemlich aufwendig, und ich war das ein oder andere Mal in
Sorge, ob es Ihnen gut gehen würde. Den Langohren machte das
kalte Wetter jedoch nicht viel aus. In der Nacht und
bei sehr kaltem Wind standen alle Tiere stets im schützenden
Stall, hin und wieder Richtung Koppeleinfahrt
spähend, ob vielleicht jemand zu Besuch kommen würde. |
 |
Februar
Der Winter hatte natürlich auch
seine schönen Seiten. Es machte einen Riesenspaß zusammen mit Willi
Schlitten zu fahren. Willy war ja nicht sein ganzes Leben auf
der Eselkoppel, aber dass er früher einmal eine
Kutschenausbildung erhalten hat, das ist eindeutig noch zu
erkennen. Sehr konzentriert und mit viel Freude waren wir
unterwegs und wurden oft bestaunt.
|
 |
März
Endlich ging es wieder los.
Viele Kinder aus den Vorjahren und auch neue besuchten die
Jahreskurse. Zunächst räumten wir traditionell alles ein wenig auf und
sahen nach, ob im Winter etwas kaputt gegangen war. Die
ersten Ausflüge an die Schlei waren einfach herrlich und nicht
nur die Menschen, sondern auch die Esel freuten sich. |
 |
April
Der Koppelgarten war einfach
eine Wucht. Da gab es Kartoffeln, Salat, Radieschen, Karotten,
Gewürze und zum Nachtisch leckere Erdbeeren. Irgendwie hatten
wir immer das Gefühl, dass der Garten stetig etwas hergeben
konnte. Und tatsächlich gab es den ganzen Sommer über bis in
den Herbst hinein immer etwas Leckeres als Zutat für unser
Essen am Lagerfeuer. |
 |
Mai
Im Mai fuhr ich mit meinen Eseln
für ein Wochenende in den Arche-Park nach Warder. Die haben dort ein
Eselwochenende angeboten und gemeinsam mit anderen
Eselbesitzern haben wir ein kunterbuntes Programm für die
Besucher angeboten. Ich glaube, ich habe fast 100
Eselführerscheine ausgestellt. Als es dunkel wurde, trafen sich
alle Eselleute am Lagerfeuer und Nachts habe ich in
meinem Zelt geschlafen. Schlafen war allerdings ein wenig schwierig, denn
immer hat irgendwo ein Esel angefangen zu rufen und natürlich
mussten die anderen Langohren antworten. Nicht gerade leise,
wenn ihr wisst, was ich meine. |

 |
Juni
Vor der Heuernte musste wie in
jedem Jahr das Jacobskreuzkraut von der Koppel entfernt
werden. An einigen Pflanzen machten sich schon winzig kleine
Helfer zu schaffen. Die Zebra Raupen halfen mir, die giftigen
Pflanzen zu beseitigen und hatten schon einige bis auf den
Stängel herunter gefressen. Übrigens schlüpft aus der Zebra
Raupe dann bald der Jacobskrautbär
|
 |
Juli
Und dann fing es an zu regnen.
Unangenehm viel sogar. Wir ließen uns die Laune jedoch nicht
verderben und zogen uns entsprechend an. Wir planten ein
Kanalsystem auf der Eselkoppel und nach getaner Arbeit war es
ziemlich interessant zu beobachten, wie das Wasser in den
kleinen Gräben abfloss. Picknick gab es dann im Heulager, na
ja, und zwischendurch war natürlich auch die Sonne wieder da. |
 |
August
Wir sind viel gewandert,
meistens an der Schlei entlang. Mit den Eseln über die Fähre
und dann entweder links herum Richtung Bohnert oder rechts in
Richtung Borgwedel. Inzwischen haben wir sehr schöne
Übernachtungsmöglichkeiten für unsere Tiere und uns gefunden.
Ein schönes Erlebnis für alle Beteiligten. |
 |
September
Im September hat die 3.
Brodersbyer Kürbisweltmeisterschaft stattgefunden. In den
ersten zwei Jahren war der Wettbewerb noch ein Insider-Tipp.
Inzwischen hat die Veranstaltung eine beachtliche
Teilnehmerzahl erreicht. Teilnehmen darf jeder. Das Fest auf
der Eselkoppel wird regelmäßig durch ein leckeres Buffet
umrahmt, das von den Teilnehmern zusammengetragen wird. Brodersbyer Kürbisweltmeister wurde Erik Neumann aus
Geelbyholz. |
 |
Oktober
Im Oktober hat das Team der
Eselkoppel sich um eine vom Aussterben bedrohte Nutztierrasse
bemüht. Über die Gesellschaft zur Erhaltung alter und
gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) ist der Kontakt
hergestellt worden zum Verein
Herdbuch Leinegans e.V., der seinen Sitz bei Hannover hat.
Ende Oktober war es dann so weit: Wir sind nach Niedersachsen
gefahren und haben ein Zuchtpaar erworben. Jetzt hat die
Eselkoppel zwei Leinegänse namens Lothar und Louise.
|
 |
November
Der verregnete Sommer machte
eine große Investition in die Stallanlage erforderlich. Es gab
kaum Stroh auf dem Markt und wenn, dann zu völlig überteuerten
Preisen. Nach langem Hin- und Herüberlegen wurde der Stall mit
Liegematten ausgestattet. Stroh ist nun entbehrlich, es wird
täglich nur noch ein wenig Stallstreu benötigt. Die teure
Ausgabe hat einen Vorteil: Das mühsame Ausmissten entfällt
zukünftig. |

|
Dezember
So streng wie der vergangene
Winter war, so mild war es im Dezember 2011. Temperaturen bis
knapp 10 Grad, ließen fast den Vergleich zum Sommer zu. Den
Eseln geht es gut. Zwar gibt es auf der Koppel kaum noch ein
fressbares Grashälmchen, aber der Heuvorrat lässt uns
zuversichtlich in die strengen Monate Januar und Februar
blicken.
zurück zur
Startseite ... |

|