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Au, Backe !

Wie kaut ein Esel, dem ein paar Zähne fehlen? Das weiche saftige Gras zergeht scheinbar wie Butter auf der Zunge und verursacht keine Probleme. Was aber, wenn im Winter nur trockenes Stroh und Heu zur Verfügung stehen? Willi, der bei einer Zahnbehandlung zwei Zähne hergeben musste, hat da so seine Probleme. Das Heu schmeckt ihm sichtlich. Doch kaut er lange und kaut und kaut und kann es scheinbar nicht runterschlucken. Schließlich fällt ihm irgendwann ein kleines Heuröllchen aus dem Maul, für uns ein klares Zeichen, dass es nicht geht. Den Winter über muss man sich deswegen anders behelfen, um das Langohr satt zu bekommen. In Wasser eingeweichte Heucobs sind so ziemlich das Leckerste, was sich der Graue zur Zeit vorstellen kann und wohl deshalb trifft man ihn dieser Tage immer direkt am Tor zur Eselkoppel an, in Erwartung einer weiteren leckeren Mahlzeit.

Ist doch Logo

Ein pfiffig freundlicher Esel, der voller Ideen und Zuversicht unterwegs ist auf den Weiten der Eselkoppel an der Schlei. Nach dieser Vorstellung haben wir uns ein Logo gewünscht, das den Betrachter aufmerksam macht auf etwas Neues, was es am "Abenteuer-Himmel" gibt. Nun ist es fertig und wie wir finden sehr gelungen.

Dir, lieber Ralf, vielen herzlichen Dank für die tolle Zeichnung.

Eiszeit an der Wasserstelle

Das besondere Problem mit dem Wasserlaufenlassen soll hier nicht unerwähnt bleiben. So einfach und komfortabel es auch in den Sommermonaten sein mag, ist die Wasserstelle auf der Eselkoppel in den Wintermonaten erst einmal eingefroren, muss man sich schon etwas Besonderes einfallen lassen. Elektrisch beheizen? Unökologisch und zu teuer. Frostfrei einpacken? Geht nicht. Wasser vom Haus zur Koppel schleppen? Zu anstrengend. Die Lösung ist einfach und funktioniert bislang prima. Wer Stalldienst hat, nimmt jedes Mal eine Thermoskanne mit heißem Wasser mit auf die Koppel. Das reicht bislang auch bei hohen Minustemperaturen aus, um den Hahn und den kurzen Teil der eingefrorenen Leitung aufzutauen.

Eselhaltung im Winter

Esel in Robusthaltung, im Offenstall, bei Wind und Wetter. Gerade in diesen eiskalten Tagen eine besondere Herausforderung für uns Eselleute. Die Betreuung erfordert mehr Aufmerksamkeit und Fürsorge. Klar ist, dass ausreichend Futter und frisches Wasser zur Verfügung stehen müssen. Vorsichtige Hufpflege. Und bei der Fellpflege verzichten wir bei dieser Kälte auf das Striegeln, um das Unterfell und die wärmedämmende Staubschicht nicht herauszubürsten. Verklebungen im Fell können sich schnell zur Kältebrücke entwickeln und sind auf jeden Fall zu vermeiden. Die trockene Streu im Stall sorgt für warme und saubere Hufe.   

Regentour und die Tücke der Erdanziehungskraft

Eine kleine Schulklasse war im Dezember zu einer Wanderung mit Eseln angemeldet. Die Vorhersage hatte nichts Gutes angekündigt und so kam es dann auch: Schlechtes Wetter. 6 Grad und Regen, nichts als Regen und zwar den ganzen Tag über. Zumindest war es überwiegend windstill. Die Esel im Stall machten einen gelassenen Eindruck und hatten sich bereits auf eine gemütliche Zeit in der trockenen Unterkunft eingestellt. Schüler und Lehrer waren da ganz anders. Voller Elan und hoch motiviert traf die Klasse zur verabredeten Zeit auf der Eselkoppel ein. Nach kurzer Vorbereitung machten wir uns auf den Weg, wie gesagt, bei strömendem Regen. Es ging die Schlei entlang Richtung Fleckeby nach Louisenlund, eigentlich eine wunderschöne Wanderstrecke. Der Regen machte der Gruppe jedoch von Anfang an zu schaffen.  Die Jugend trägt heutzutage bekanntermaßen Jeans, ohne Gürtel und nur auf den Hüften sitzend, keinesfalls jedoch Regenhosen. Eltern aller Kinder ahnen, wovon hier die Rede ist. Und nun wissen wir spätestens seit dieser Wanderung, dass dieses volkstümlich auch als "Unterarschhose" bezeichnete Kleidungsstück zumindest bei Regenwetter allenfalls bedingt zum Wandern geeignet ist. Unter dem Einfluss der Erdanziehungskraft rutscht die Hose vom Regen satt gefüllt nämlich zielstrebig Richtung Erdmittelpunkt und bringt nach einiger Zeit selbst den eifrigsten Wanderer zur Verzweiflung.  So drohte die Stimmung auf der Tour zeitweise zu kippen.  Alle Teilnehmer werden sich bestimmt noch lange an diesen Tag erinnern. An das Wandern mit den Eseln im Regen, den Bau eines Behelfszeltes im Wald, die köstliche warme Suppe und den heißen Tee. Schließlich das gemeinsame Erreichen des Ziels. Was für ein außergewöhnliches und wider Erwarten schönes Erlebnis.  

Mit dem Rodel-Schlitten unterwegs

Esel-Schlitten-Ausfahrt auf der Eselkoppel mit einem Rodelschlitten ? Überhaupt kein Problem. Man muss zwar ein ganz klein wenig verrückt sein bei der Idee, einen Esel vor einen Rodel-Schlitten spannen zu wollen. Aber ich kann Euch sagen, es funktioniert allerbestens und macht einen Riesenspaß. Esel Willi lässt sich als kutscherfahrenes Langohr wie selbstverständlich einspannen und schon kann es bei schönstem Winterwetter  losgehen. Die Leute, die wir treffen, sind bei unserem Anblick gleichermaßen erstaunt wie amüsiert.

Tipps von der Eselkoppel - Fernseher aus und Buch raus.

Gerade in diesen Tagen ist es besonders schön, sich durch die Winterlandschaft zu bewegen. Warm angezogen unterwegs sein und all die bizarren Skulpturen bestaunen, die uns Wind und Wetter entlang der Knicks und in den Nebenwegen gezaubert hat. Da kann kein Eis-Festival mithalten. Anschließend schön in den kuscheligen Lieblingssessel am warmen Kamin, eine heiße Tasse Tee genießen und ein tolles Buch vor die Nase nehmen.

... und immer schön gesund bleiben, liebe Leute.

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